Über den Klabautermann (oder: Kritik geht anders)

Nachdem ich jetzt sogar nachts um 05:00Uhr in meinem Urlaub einen Anruf von einer unterdrückten Nummer zu dem Thema bekommen habe (Danke für die kurze Nacht und die Romaing-Gebühren Du A…., ich hoffe du verstehst, dass ich dich nach ein paar Sekunden Hasstirade weggedrückt habe!), muss ich zu diesem Thema einmal bloggen…

Seit Anfang Dezember erreichen mich immer wieder Stimmen, eine “Beteiligung an einem Unternehmen, das im Parteiumfeld sein Geld verdient” sei “nicht mit meinem Amt vereinbar”. Liebe Leute, dem möchte ich hier entschieden entgegentreten!

beim-Klabautermann.de

Fakt ist, dass ich Teilhaber der GbR bin, die hinter beim-klabautermann.de steckt, dort Klamotten rund um die Piratenpartei vertreibt, damit evtl. einen kleinen Gewinn macht und der Landesvorsitzende der Piratenpartei in NRW bin. Frage: Stellt der Betrieb eines solchen Online-Shops an sich eine Vorteilnahme dar, nur weil jemand ein Parteiamt inne hat?

Die Vorgeschichte

Ich habe seit 2009 immer wieder bei diversen Händlern PIRATEN-Klamotten gekauft. Bis heute habe ich keinen Shop gefunden, der meine Qualitätsansprüche befriedigen konnte. Ich bin eben ein „Power-User“ und trage die Klamotten aus meinem Fundus quasi täglich.

Beim der einen Ware wurden die Drucke nach etwa einem Jahr rissig und bleichen aus, bei anderen Klamotten fallen Buchstaben ab (ich bin jetzt Mitglied der „PRATENPARTEI“). Unglaublich nervig und immer wieder schade, etwas wegzuschmeissen, weil das Dreieick aus dem A weg ist.

Was also ist die Lösung? Ich informiere mich über haltbare Techniken! Stickerei soll haltbar sein! Ich lasse mir also sechs Shirts machen (jeden Tag die Woche eins, Sonntags nur im Anzug ;)), halte sie nach Wochen in der Hand und stelle fest: Stick auf T-Shirt ist absoluter Bockmist, macht Reiznippel und ist unangenehm! Wusste der Anbieter auch! Muss man als guter Kaufmann aber einem Kunden nicht vorher sagen. Wäre ja umsatzmindernd…

Also wieder eine andere Möglichkeit: Qualitätsdruck. Zwar etwas teurer, aber dafür vernünftige Shirts!

Die ersten Anfragen

Kaum habe ich das erste mal mit jemandem über meine Misere gesprochen, werde ich gefragt, wo man denn solche Shirts kaufen könnte… und dann immer und immer wieder… habe ich da eine Marktlücke entdeckt? Also mache ich einen Shop auf und werden eben “Zwischenhändler”. Ich habe die Lieferanten für die einzelnen Shirts zusammengesucht und bündle nun das Angebot.

Als ich nach einiger Zeit auf der NRW-Mailingliste versucht habe, die Leute zu erreichen, von denen ich auf dem LPT in Soest angesprochen wurde, lasse ich extra den Link und Hinweise aus die Domain weg. Ich bin lange genug selbstständig zu wissen, dass sich SPAM weniger auszahlt, als Qualität zu liefern und weiter empfohlen zu werden, also versuche ich ohne selbigen zu signalisieren, dass ich jetzt ansprechbar bin.

Om-Nom-Nom

Leider schlägt jetzt der typische Piraten-Beissreflex wieder zu und von „ich lasse dich auffliegen“, über „Hinweise auf vermeintliche rechtliche Fehler“ bis hin zu „Kritik in mumble und auf der Mailingliste“ ist alles dabei, mir zu sagen, dass „jemand auf die Idee kommen könnte, dass ich mein Amt ausnutzen würde um wirtschaftlich Kapital daraus zu schlagen“. Vorwurf: Es sei unangemessen für einen Vorstand, sich auf diese Weise wirtschaftlich parteinah zu betätigen.

Fakten:

  • Ich gehe offen mit meiner Teilhabe um und werde nicht leugnen, dass ich Teilhaber an der GbR bin. Warum sollte ich?
  • Ich bin neu im „Textilienvertrieb“ und fülle damit eine Lücke, die ich glaube erkannt zu haben. Denn irgendwie muss ich das Brot im Schrank bezahlen: sicherlich werde ich mit Gewinn kalkulieren und mir nicht selber ins Knie schießen!
  • Vor allem anderen: Ich habe meine Position als Vorsitzender niemals ausgenutzt! Ich habe nichts getan, was ein normales Mitglied nicht auch machen könnte: Shopsoftware suchen, Lieferanten suchen, Motive suchen, Waren in den Shop eingeben und Online stellen! Auch die Email hätte in dieser Art JEDER schreiben können, genau darauf habe ich geachtet.

Den Vorwurf der Vorteilnahme finde ich daher auch absurd, nachdem ich sehr darauf geachtet habe genau dies nicht zu tun! Um eins klar zu stellen: ich stehe zu dem was ich mache und werde mich nicht verstecken! Das ich etwas gefunden habe, mit dem ich sogar “parteinah” Geld verdienen könnte(!), ist doch die Quadratur des Kreises…

Fazit

Mich dazu mitten in der Nacht anzurufen, mir zu drohen, mich als Schmarotzer und Verräter zu bezeichnen… die nächsten Anfragen werde ich nur noch mit einem Link auf diesen Blogbeitrag und der Empfehlung von @bklabautermann beantworten. Ich kann mit Angriffen dieser Art sehr gut umgehen, dazu bin ich als Kind mal in den Topf mit Selbstbewusstsein gefallen… (hat eigentlich schon jemand der Presse einen Tipp gegeben?)

In diesem Sinne: „Vielen Dank für deinen Einkauf beim-klabautermann.de“ 🙂

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