Jugendlandtag in NRW

Von Donnerstag Mittag bis zum Samstagnachmittag findet im Landtag von NRW der Jugendlandtag 2013 statt. Jeder Abgeordnete hatte dazu die Möglichkeit einen Jugendlichen/jungen Erwachsenen in den Landtag als seinen „Stellvertreter“ zu entsenden. Die Abgeordneten diskutieren hier über zwei große Fragenkomplexe: „Führerschein schon mit 16?“ und „Keine Feten mehr an Feiertagen?“.

Für mich ist ein junger Grüner im Landtag, dessen Namen ich mal hier nicht nenne, aus Datenschutzgründen. Ich habe ihn auf den Stammtischen der Piraten kennen gelernt, wo er als Gast teilgenommen hat. Ich habe ihn berufen, da ich gerne das mit dem „die Guten nehmen, egal woher sie kommen“ machen wollte.

Gestern nachmittag war es dann soweit: Die neuen Abgeordneten haben sich in unserem Fraktionssaal zur konstituierenden Sitzung getroffen. Nach der Vorstellung der Teilnehmer sah das Orga-Team die Wahl der Schriftführer, des Vorsitzenden und seines Stellvertreters vor (der ein PGF-Ersatz sein wird). Der anwesende Vizepräsident Daniel Düngel erklärt wie die Fraktion Personenwahlen durchführt und erklärt auch das Approval-Voting…

Da sich auf die zwei Schriftführer-Posten drei Leute bewerben passiert, was bei Piratens immer passiert: Plötzlich bricht eine Diskussion über das Wahlverfahren aus. Die anwesende „Verwaltung“ aus Teilnehmern des letzten Jugendlandtags (über die SPD und die CDU seinerzeit dabei gewesen) gerät in Panik und pocht auf die Einhaltung einer normalen Ein-Stimmen-Wahl, da sonst die Zeit nicht ausreichen würde.

Als die Abstimmung über das Verfahren 10 zu 9 für Approval Voting ausgeht, wird sogar ein „Mainorga“ geholt, der die Anwesenden zur Raison bringen soll. Lustigerweise muss er eingestehen, dass die Stimmung gegen ihn ist und das Wahlverfahren zulassen.

Wie immer: nach eienr halben Stunde Diskussion über das Verfahren (ohne die „Verwaltung“ wäre die Diskussion weeeeesentlich kürzer gewesen) dauert die Wahl gerade einmal fünf Minuten. Die weiteren Wahlen werden problemlos innerhalb kurzer Zeit mit dem selben Verfahren durchgeführt und hinterher muss sogar die Verwaltung eingestehen „wir hätten nicht gedacht, dass das so gut klappt!“.

Das könnten sich die anderen „Etablierten“ mal hinter die Löffel schreiben: Manchmal ist es ganz gut, wenn man ausgetretene Wege verlässt und etwas neues ausprobiert. Mal sehen, was die Landtagsrebellen der jungen Piratenfraktion in den folgenden beiden Tagen noch so liefert…

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  1. […] Die subjektiven Schilderungen meines Kollegen Michele Marsching in einer Art Liveticker könnt ihr hier nachlesen. Die gemeinsame Pressemitteilung der Piratenfraktion mit der Jugend-Landtagsfraktion der […]

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  2. […] Die subjektiven Schilderungen meines Kollegen Michele Marsching in einer Art Liveticker könnt ihr hier nachlesen. Die gemeinsame Pressemitteilung der Piratenfraktion mit der Jugend-Landtagsfraktion der […]

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