Über die Zielgruppe der PIRATEN

In den letzten Tagen werde ich immer wieder gefragt, für wen die PIRATEN eigentlich Politik machen wollen. Eigentlich seien wir doch viel zu gebildet und elitär, um richtige Politik zu machen. Manchmal muss ich einen Schritt zurück gehen und sage ganz ehrlich: “Für den Typen (Ey Alda!) da drüben oder die Asoziale dort (Was guckstu so dumm, willst du misch anmachän?) mache ich keine Politik!”.

Sind die Piraten nicht die Partei, die angetreten ist für die “Generation facebook”. Auch wenn ich selber gar nicht bei facebook bin, wissen die so viel über mich – dagegen muss man was tun? Transparenz im Staat und der Politik, Datenschutz im Privaten und Open Data in der Verwaltung, freie Bildung für alle und eine Änderung des Urheberrechts. Sind das nicht die Kernthemen der Partei?

Wer gehört eigentlich zu dieser Generation, für die wir vorgeblich Politik machen? Ist das auch der Junkie am U-Bahn-Schacht oder nur der Yuppie im Taxi? Zählt der Bagger fahrende BILD-Leser dazu oder nur der Student mit dem GalaxyTab? Wollen wir den GebührEnZahlenden Radiohörer ansprechen oder ist der iPod ein Muss?

Vordergründig haben wir Kernthemen aus denen sich eine Menge Thesen für die tägliche Politik ableiten lassen. Aber wir sehen auch die Entwicklung. Die “Sozialpiraten” kümmern sich um soziale Themen, wir haben die Familien und Geschlechterpolitik bei uns eingeführt und machen uns im Umweltschutz stark. Machen wir das nur für unsere “Zielgruppe”?

Natürlich nicht! Wir machen Politik für alle gesellschaftlichen Schichten. Auch wenn wir oft eine andere Sichtweise einnehmen (was wir kultivieren sollten), so haben wir doch einen Drang, den Kopf aus unserem Kellerfenster zu stecken und sehen zu wollen, wie wir die Welt ein Stück weit besser machen können, wo die Probleme in unserem Leben liegen.

Wenn wir es schaffen, auch weiterhin aktuelle Probleme von allen Seiten zu beleuchten und dann mit ein paar Lösungsvorschlägen aufzuwarten, dann können wir auch weiterhin ein gutes Stück Politik in unserem Land verändern. Wie ich persönlich glaube die Piraten wieder “an die Arbeit zu bekommen” verrate ich dann im nächsten Posting…

Politik für alle oder immer schön auf die Zielgruppe achten? Hinterlasst mir einen Kommentar!

3 Comments

  1. Sebastian (PschoTRON)20. Juni 2011

    Du hättest gern eine Antwort? Hier kommt eine. Wir sollten Politik für Deutschland machen. Und das heisst nicht nur Kernthemen. Die sind wichtig und müssen weiter kultiviert und geformt werden, ganz klarer Fall. Aber nur mit diesen verbessert man das Land nicht. Und das die anderen Parteien die übrigen Themen besetzen heisst noch lange nicht, dass sie sie auch RICHTIG besetzen. Aber was für die Kernthemen gilt gilt auch für alle anderen Themen: keine Schnellschüsse, ausarbeiten dauert länger, aber ist am Ende richtiger.

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  2. WSG25. November 2011

    Das aktuelle Problem heisst Dichtheitsprüfung in NRW !

    Wir sind die Abwasserpiraten und würden das Thema gern mit Euch zusammen entern! Die etablierten Parteien sind von der Kanallobby vereinnahmt und arbeiten gegen den Willen der Bürger und gegen geltende Bundesgesetze. Weitere Informationen finden Sie hier:

    http://alles-dicht-in-nrw.de/
    http://www.buerokratie-irrsinn.de/nrw.html

    und die 60 weiteren Bürgerinitiativen in NRW sind klar zum entern!
    http://www.buergin-harsewinkel.de/pages/buergin_initiativen.htm

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  3. angst vor shitstorm12. August 2012

    Politik für alle – Politik für Deutschland ? Hier liegen dann “Segen und Fluch” sehr nahe beieinander.
    Ja, ich glaube das die Piraten für die Politik stehen die alle gesellschaftlichen Probleme ernst nimmt und auch angeht. Also Politik für alle Menschen macht, vor allem die, die in Deutschland leben.

    Und genauso ist der Querschnitt der Mitglieder. Ich glaube das es anders ist als in anderen Parteien. Es gibt bei den Piraten Mitglieder von links bis rechts und von oben bis unten. Aus dem Grund wird innerparteilich auch genauso kontrovers diskutiert wie es normalerweise nur zwischen den etablierten Parteien der Fall ist.

    Es ist allerdings sehr Kräftezehrend, zunächst eine lange kontroverse Diskussion in Partei und Fraktion zu führen um eine basisdemokratische Mehrheit zu finden und die abgestimmte Meinung dann noch einmal gegen die gleichen Argumente bei der innerparteilichen nach außen hin durchzusetzen.

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